Was Vertrauen mit Agilität zu tun hat

Agil – ein schönes, kurzes Wort, das in so ziemlich jedem Meeting fällt und Begeisterung bei allen Beteiligten auslöst. In der Idealvorstellung reagiert man blitzschnell auf veränderte Rahmenbedingungen, neue Anforderungen der Kunden und bleibt zu jeder Zeit unter jeder Bedingung handlungsfähig bei bester Stimmung im Team. Doch in der Realität stellt man schnell fest, dass sich unterschiedliche Vorstellungen hinter dem Wort verbergen und die Umsetzung agiler Prozesse zu Reibung in der Organisation führt. Doch warum ist das so? Eine besondere Rolle für die erfolgreiche Etablierung der Prozesse spielen die Führungskräfte in einem agilen Umfeld. Denn ihnen wird die schwierigste Aufgabe zugetragen: Loslassen!

Agilität als Mindset

In der Praxis werden verschiedene agile Methoden eingesetzt und nach den Bedürfnissen der Unternehmen interpretiert. So sind die bekanntesten Methoden Scrum und Kanban längst keine Fremdworte mehr. Und trotzdem scheint eine zielführende, schlanke Umsetzung der Methodik oft sehr schwer zu sein. Daraus lässt sich schließen, dass Agilität mehr bedeutet als die reine Anwendung einer Methodik. Agilität beginnt bereits in den Köpfen der Mitarbeitenden und muss tief in der Zusammenarbeit verankert werden, damit die Vorteile und Ziele agiler Organisationen erreicht werden können. In der Literatur wird Agilität auch häufig als Mindset beschrieben, welches von allen Beteiligten gelebt werden muss. Gerade in der Personalführung agiler Teams beginnt einer der zentralen Erfolgsfaktoren für agile Prozesse: Vertrauen. In das Team, in die Menschen, in die Methodik.

Klassische Führung vs. Agile Führung

Bevor beschrieben wird, welche Rolle Vertrauen in der agilen Führung spielt, muss erst einmal die Besonderheit von agiler Führung herausgestellt werden. Führung ist eine Form des Miteinanderarbeitens. Während in klassisch hierarchischen Organisationen durch Anweisungen und Kontrolle geführt wird, steht bei agiler Führung der Mensch im Mittelpunkt. Führung funktioniert durch das Vorleben einer Vorbildfunktion und Schaffung der Rahmenbedingungen für eine agile Kultur im Team. Das gemeinsame Treffen von Entscheidungen geschieht auf Basis von einem konsolidierten Werte- und Rollenkonstrukt.

Erfolgsfaktor Vertrauen

Vertrauen beschreibt die Erwartung, dass ein positives Ereignis eintritt. Nur wer vertraut, kann auch loslassen. Darin besteht eine große Herausforderung für viele Führungskräfte, die aus hierarchischen Organisationen kommen und nun ein agiles Team führen, denn die Grundwerte und Kommunikationsprinzipien der beiden Organisationsformen widersprechen sich auf den ersten Blick. Allerdings können durch Loslassen und Vertrauen Komplexität und Transaktionskosten in Organisationen reduziert werden. Das agile Team organisiert sich selbst durch Erfahrungen und Kompetenz und trifft auch die entsprechenden Entscheidungen selbstorganisiert. Das Vertrauen der Führungskraft ist an dieser Stelle ausschlaggebend, um die Schnelligkeit und Flexibilität des Teams nicht einzuschränken. Das Vertrauen des Mitarbeitenden in die Führungskraft ist von gleicher Bedeutung. Nur wenn der Mitarbeitende befähigt wird, dass er ohne Angst vor Fehlern neue Dinge ausprobieren kann und sich in seinen Aufgaben selbst verwirklichen kann, können die Ziele der Agilität erreicht werden. Durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Fehlerkultur werden Prozesse, wie Selbststeuerung und Selbstkoordinierung der einzelnen Mitarbeitenden im Team gefördert.
Wie das Vertrauen hergestellt werden kann, ist ein individueller Weg und abhängig von den Voraussetzungen, die ein agiles Team mitbringt. Die Art der Zusammenarbeit unterscheidet sich nach je nach Branche und Aufgaben und auch die Teamzusammensetzung wirkt darauf ein. Auch die Erwartungen im und an das Team müssen geklärt werden, bevor konkrete Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden können.
Bei der Bitech AG leben wir Agilität – sowohl in unseren internen Prozessen als auch bei unseren Kunden. Es ist uns dabei sehr wichtig, dass wir das beschriebene Vertrauensverhältnis untereinander aufbauen können, um bestmögliche Leistungen gemeinsam zu erzielen. Die beste Methodik ist hinfällig, wenn das Vertrauen in der Zusammenarbeit fehlt und achten daher sehr darauf, das Vertrauen als Grundpfeiler in unserer Unternehmenskultur zu verankern. Wenn Sie Unterstützung bei der Einführung agiler Methoden benötigen oder Ihre aktuellen Vorgehensweisen von unseren Methodenspezialisten individuell überprüfen lassen möchten, sprechen Sie uns gerne unverbindlich an.

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